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Turbulenzen

Berlin, Flughafen Tegel – Die Maschine, in der ich sitze, startet bei strahlendem Sonnenschein und leichtem Ostwind. Es verspricht ein ruhiger Flug nach Frankfurt zu werden. Kurz nach dem wir die Reiseflughöhe erreicht haben, wird mit dem Servieren von Getränken begonnen. Es gibt einige kurze Turbulenzen, der Service wird unterbrochen. Dann ist es wieder ruhig und der Service geht weiter. Plötzlich gehen die Anschallzeichen an und alle werden gebeten am Platz zu bleiben, weil wir in eine Schlechtwetterfront fliegen und mit erheblichen Turbulenzen zu rechnen sei. Dass es nicht nur Worte sind, zeigt die schwarze Wolkenwand vor und unter uns sowie die Tatsache, dass der Service für den Rest des Fluges ganz eingestellt wird. In diesem Moment wird es im Flugzeug erheblich ruhiger.

Und ich tat das, was ich einer solchen Situation immer tue – beten. In meiner kleinen Zitatensammlung fand ich folgenden Vers aus den Psalmen:

„Dein Donner rollte, Blitze erhellten den Erdkreis […]. Du führtest dein Volk […].“ (77: 19, 21)

Dieser Gedanke gab mir Trost, denn es wurde mir klar, dass Blitz und Donner und erst recht Führung und Schutz bei Gott liegen. Ich wusste, dass wir uns in der Atmosphäre des Geistes, Gottes des Guten befinden. Und diese Atmosphäre ist immer harmonisch, friedevoll und nicht zerstörend, erhebend und nicht drückend, sanft und nicht geladen. Sie zeigt die Allmacht und Bewegungen der Regierung Gottes, wie es Mary Baker Eddy in ihrer Definition von Wind beschreibt:

„Wind: Das, was auf die Macht der Allmacht und auf die Bewegungen der geistigen Regierung GOTTES hinweist, die alle Dinge umfasst“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift S. 597)

Die Allmacht, das hieß für mich: allen Raum erfüllend, jederzeit, ohne Unterbrechung oder Turbulenzen, sondern in einer immerwährenden, gleichmäßigen, sanften und harmonischen Bewegung. Davon ist alles eingeschlossen – Wetter, Flugzeug, Menschen, Wolken und Wind. An anderer Stelle schreibt Eddy von den Winden Gottes (ebd. S. 201). Diese sind sanft, gleichmäßig in Menge und Geschwindigkeit und folglich ohne Luftlöcher und Turbulenzen.

Es wackelte zwischendurch immer wieder, aber trotz der bedrohlichen Wetterlage war der Flug fast ruhig. Ich betete diese Gedanken einige Male und ehe ich es merkte, waren wir sicher und ohne die erwarteten starken Turbulenzen gelandet. Viele der anderen Passagiere flogen noch an diesem Abend weiter, ich selbst erst am nächsten Mittag. Ich wusste, dass die geistigen Wahrheiten, die diesen Flug begleiteten, für jeden Flug gelten. Meine weiteren Flüge zum Urlaubsziel und zurück verliefen ruhig und ohne größere Turbulenzen. – srg

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