Archiv

Archive for the ‘Ohne Kategorie’ Category

Den Einlass verwehren

4. Juni 2010 Kommentare aus

Der Türsteher – ein Job, der für mich eine neue Bedeutung bekam.

Ein Türsteher arbeitet z. B. vor einer Diskothek. Dort hat er die Aufgabe, Besuchern, die nicht zur Party passen, den Einlass zu verwehren; den erwünschten Besuchern gewährt er den Eintritt. Um diese Tätigkeit ausführen zu dürfen, muss in Deutschland ein Türsteher eine Sachkundeprüfung ablegen. Dazu muss er u. a. wissen, welche gesetzlichen Regelungen die Grundlage für sein Handeln sind, also was er tun darf ohne sich selbst mit dem Gesetz in Konflikt zu bringen.

Vor kurzem ging es mir sehr schlecht. Ich fühlte mich schlapp, müde und dann verrenkte ich mich auch noch so unglücklich, dass mein Rücken bei jeder Bewegung heftig schmerzte. In dieser Situation stieß ich beim Lesen eines Artikels im Christian Science Sentinel auf ein Zitat, das ich schon oft gelesen hatte. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift:

„Steh Wache an der Tür des Denkens. Wenn du nur solche Schlüsse zulässt, die du in körperliche Resultaten verwirklicht sehen möchtest, wirst du dich harmonisch regieren.“ (S. 392)

Als ich dies las, fiel mit sofort der Türsteher ein. Ich begann seine Tätigkeit auf meine Situation zu übertragen und machte mich zum gedanklichen Türsteher.

Zuerst fragte ich mich, welche Gesetze die Grundlage für mein Denken sein sollten. Die Antwort war sofort klar: die göttlichen Gesetze der Harmonie, Vollkommenheit, Gesundheit, Vollständigkeit, Freude etc. und die Tatsache, dass Gott den Menschen zu seinem Bilde geschaffen hat (1. Mose 1: 27). Deshalb sollte ich nur guten Gedanken Einlass in mein Denken ich gewähren. Gute Gedanken, das heißt für mich, dass sie ihren Ursprung in diesen göttlichen Gesetzen haben. Dagegen sollte ich Gedanken an Schmerz, Unbeweglichkeit, Müdigkeit, Schlaffheit etc. auf jeden Fall den Eintritt verwehren. Um den entsprechenden Gedanken mehr Nachdruck zu verleihen, machte ich entweder eine einladende oder abwehrende Handbewegung. Ich kam dabei recht komisch vor, aber diese klare gedankliche Positionierung tat ihre Wirkung. Denn – ich ließ jetzt nur solche Gedanken zu, deren Resultate ich sehen und vor allem spüren wollte.

Eine weitere Stelle aus dem erwähnten Buch war sehr hilfreich für mich.

„Erhebe dich in der Stärke des GEISTES, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlich ist.“ (S. 393)

Von jetzt an stand ich nicht einfach auf, sondern wusste vorher, dass ich in dieser geistigen Stärke aufstehen und mich bewegen konnte und zwar ohne Schmerzen. Ich hatte schließlich nur Gedanken an Gott, das Gute, zuvor ein mein Denken eingelassen.

Nach einiger Zeit wurde der Schmerz beim Bewegen immer weniger und ich konnte sogar einer Einladung folgen, die ich für diesen Abend hatte. Dies geschah innerhalb von einem Tag. Nach einigen Tagen waren die Schmerzen vollkommen verschwunden.

srg

Kategorien:Artikel, Ohne Kategorie Schlagwörter:

„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal…“

1. Juni 2009 Kommentare aus

Die Flugzeugkatastrophe der letzten Woche macht uns alle betroffen. Nicht nur, dass wir um die Menschen trauern, die nicht zurückkehrten. Es ist auch das Gefühl der Verletzlichkeit, das uns massiv überfallen mag und herausfordert. Wir brauchen Trost und wir sehnen uns nach einem Gefühl des Schutzes und der der Unverletzlichkeit.

Lassen Sie uns an ein Versprechen erinnern, das die Bibel für uns bereit hält: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück.“ Viele kennen diesen Satz aus dem 23. Psalm. Es ist ein Gedanke, der nicht leugnet, dass es dunkle Täler gibt, Momente der Verzweiflung, des Verlustes, Zeiten der Herausforderungen, die scheinbar nicht enden wollen. Das dunkle Tal. Aber der Psalmist geht über den augenblicklichen Moment hinaus und lehrt uns neu zu sehen oder hinzusehen. Das Tal wird nicht ignoriert, aber ich meine, es wird als Durchgang interpretiert. Hoffnung wird dadurch greifbar, dass Furchtlosigkeit mitten im Tal möglich ist, so der Psalmist.

Die Herausforderung der Katastrophen und Unglücke besteht auch darin, dass sie uns hoffnungslos machen und unser Leben einschränken wollen. Aber, so wie Menschen auf die Verbesserung der Technik setzen und wir immer wieder in Flugzeuge steigen werden, mit dem Grundvertrauen, dass es funktioniert, so können wir in einer noch weiter greifenden Sicht Vertrauen generell als etwas Mögliches betrachten – inmitten von Dunkelheit. Dieses Vertrauen ist umso mehr möglich, da wir uns auf Gott als Leben verlassen können. Der Blick der sich auf die Quelle der Hoffnung richtet, gewinnt Schritt für Schritt Furchtlosigkeit und Vertrauen. Es ist ein Prozess. Aber nicht ohne Aussicht!

Der Psalmist fordert uns heraus, anzuerkennen, dass gerade da, wo alles dunkel ist, etwas vorhanden ist, das uns furchtlos sein lassen kann. Es ist die unzerstörbare Liebe Gottes, der nicht anders kann als zu lieben, Leben zu geben, unsere Sicht auf Leben anzuheben.

Der Gedanke der Bibel „Fürchte dich nicht“ ist nicht alleinstehend, sondern begründet mit dem Zusatz „Denn ich bin mit Dir.“ Dieses Verknüpftsein mit Gottes Zuspruch und Liebe ermöglicht den Blick auf eine Gotteskindschaft, die in Wirklichkeit unzerstörbar ist. Und so endet der Psalm mit einer interessanten Zusicherung in Ich-Form: „Und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Der Blick auf Leben, das Gott ist, ermöglicht es uns, uns selbst, aber auch andere Menschen in der unzerstörbaren Verbindung mit Gott zu sehen. Dadurch mögen wir Trost finden, wo Dunkelheit die einzige Realität zu sein scheint. Dadurch mögen wir tatsächlich Furchtlosigkeit finden, für ein Leben, das Mut und Demut braucht, um Schritt für Schritt Begrenzungen zum Segen aller zu überwinden. Das Versprechen ist gegeben. Ergreifen wir es!

khh

Kategorien:Ohne Kategorie Schlagwörter: ,

Seien Sie ein Türhüter!

14. Mai 2009 Kommentare aus

Die Schweinegrippe und die befürchtete weltweite Ausbreitung beherrschen seit Tagen die Nachrichten. Reiseveranstalter sagen Reisen ab und buchen ihre Kunden um. Immer wieder wird von neuen Verdachtsfällen berichtet und unter Kollegen ist es oft das wichtigste Gesprächsthema. Was sollte ich tun – mitreden oder schweigen?, fragte ich mich.

„Steh Wache an der Tür des Denkens. Wenn du nur solche Schlüsse zulässt, die du in körperlichen Resultaten verwirklicht sehen möchtest, wirst du dich harmonisch regieren.“ (S. 392)

Dieses Zitat von Mary Baker Eddy aus ihrem Hauptwerk Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift kam mir spontan in den Sinn. Und – dies war eine klare Antwort auf meine Frage. Ich sollte ein pflichtbewusster Türhüter sein und gleichzeitig Gedanken, deren Resultat ich nicht erleben möchte – wie z. B. Grippe, eine Infektion – aus meinem Denken verbannen. In dem genannten Buch fand ich weitere Stellen, die dazu auffordern „Türhüter“ zu sein. So beschreibt Eddy mentale Ansteckung wie folgt und gibt uns Anregungen, was wir tun können:

„Wir weinen, weil andere weinen, wir gähnen, weil sie [andere] gähnen, und wir haben die Pocken, weil andere sie haben; aber das sterbliche Gemüt, nicht die Materie, enthält und überträgt die Infektion. Wenn diese mentale Ansteckung verstanden wird, werden wir sorgfältiger auf unser mentales Umfeld achten und dummes Gerede über Krankheit ebenso meiden wie das Befürworten von Verbrechen.“ (S. 153)

In der Christlichen Wissenschaft könnte man anstelle von ‚sterblichem Gemüt’ auch ‚menschliches Denken’ sagen. Und dann wird klar, dass die Ansteckung zunächst in meinem Denken statt findet, dass meine Gedanken über eine Situation ausschlaggebend sind. Ich sollte also unnützes Gerede über eine Infektion vermeiden und mein Denken vielmehr auf Gott, das Gute, richten. Stattdessen kann ich wissen, dass der Mensch – geistig verstanden – Gottes Bild und Gleichnis ist. Deshalb kann nichts Materielles, z. B. ein Virus, in ihn eindringen. Als Bild und Gleichnis ist der Mensch vollkommen, harmonisch, unberührbar, ewig. Wenn diese Gedanken in meinem Bewusstsein vorherrschen, können Informationen aus der Presse keinen Schaden anrichten – weder bei mir noch bei anderen.

Wie wichtig dieses gedankliche Türhüten ist, zeigt die Schilderung eines Vorfalls, den Mary Baker Eddy beschreibt:

„Man machte einen Mann glauben, er liege in einem Bett, in dem ein Cholerapatient gestorben wäre. Sofort zeigten sich die Symptome dieser Krankheit und der Mann starb. Tatsächlich hatte er die Cholera nicht durch materiellen Kontakt bekommen, weil kein Cholerapatient in dem Bett gelegen hatte.“ (ebd. S. 154)

Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich wie sehr Gedanken unsere Gesundheit beeinflussen und ich habe mir vorgenommen, zukünftig ein noch aufmerksamerer Türhüter zu sein.

srg

Kategorien:Ohne Kategorie Schlagwörter: ,